Es ist gerade mal Mitte des Sommers und schon jetzt sind alle Plätze in der Katzenquarantäne im Meininger Tierheim Rohrer Berg ausgebucht, die Pflegestellen ebenfalls. Dabei warten die nächsten Katzenkinder schon darauf, aufgenommen zu werden.
Das Tierheim und der Tierschutzverein Meiningen suchen daher dringend Katzenfreunde, die den Katzennachwuchs in den nächsten Wochen auf seinem Weg ins Leben begleiten würden.
Die beste Umgebung für die Mini-Stubentiger ist immer eine Pflegestelle. Wenn die Mutterkatze fehlt, aber auch, wenn die Mama die Kleinen versorgt oder sie bereits selbstständig fressen, wäre eine Pflegestelle der Quarantänestation meist vorzuziehen.
Pflegestelle zu sein, ist eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, aber auch herzerwärmend, erfüllend und wunderschön. Natürlich kann es helfen, schon über Erfahrung mit Katzen zu verfügen. Doch das ist keine Voraussetzung.
Die Pflegestellen werden vom Tierschutzverein betreut und stehen miteinander in Kontakt, sodass man sich immer Rat bei anderen Katzenfreunden und im Tierheim holen kann. Was man mitbringen muss, ist Zeit und Tierliebe. Bei der Ausstattung hilft das Tierheim.
Selbstverständlich ist der Verein bei der Belieferung mit Katzenmilch und Katzenfutter behilflich, wenn das gewünscht wird, und trägt die ärztlichen Kosten. Idealerweise sollte die Pflegefamilie mobil sein und Tierarztbesuche übernehmen können. Wenn die Kätzchen so weit sind, hilft der Verein bei der Vermittlung.
Eine wichtige Pflegestellen-Bedingung ist die Möglichkeit, die Tiere in einem separaten Raum unterzubringen. Denn sie sollten in den ersten Wochen nicht mit anderen Tieren in Kontakt kommen. Später kann das aber sogar nützlich sein.
Wer sich als Pflegestelle anbietet, braucht Verständnis für die Kleinen. Wichtig ist, dass sie die Menschen von ihrer besten Seite erleben, um Vertrauen zu fassen. Und so niedlich schnurrende Katzenkinder sind, es gibt auch andere Situationen. Die Tierchen sind nicht immer in einem guten gesundheitlichen Zustand und haben vielleicht anfangs große Angst.
Es gibt viele Gründe, die dafürsprechen, Pflegestelle zu werden!
Wer sich das vorstellen kann, sollte sich bitte schnell beim Meininger Tierschutzverein melden – entweder über das Tierheim Rohrer Berg, Am Alten Flugplatz 13, Telefon 03 69 3-47 84 60, oder über die Mailadresse tierschutzverein-meiningen@web.de.
Alles nur nicht langweilig: Schäferhund Balu
Auch Tiere haben ihre Vorlieben. Bei Schäferhund Balu, geboren 2018, sind das ganz eindeutig große Bälle. Wann immer der Tierheimhund einen vor die neugierige Nase bekommt, tollt er ausgelassen und glücklich damit herum und bringt seine Zuschauer zum Lachen.
Der Meininger Tierschutzverein wünscht dem aufgeweckten Rüden aber nicht nur solche Glücksmomente, sondern ein glückliches Zuhause bei Menschen, die ihn ins Herz geschlossen haben. Wo also ist die tierliebe Familie, bei der Balu heimisch werden könnte?
Nachdem sein Vorbesitzer schwer erkrankt war und die Angehörigen sich nicht in der Lage gesehen hatten, Balu zu versorgen, wies das Veterinäramt Balu im vorigen Oktober ins Meininger Tierheim ein. Im heutigen Balu würde man den von damals kaum noch wiedererkennen.
Der Bursche brachte damals ein stattliches Übergewicht mit, zudem viel zu lange Krallen und auch noch eine offene Wunde, die durch ein zu enges Geschirr entstanden war und sich zunächst als hartnäckig erwies.
Im Tierheim hat sich der Schäferhund prächtig entwickelt und ordentlich abgespeckt. Der kastrierte Rüde bekommt nun ausreichend Bewegung und geht jeden Tag spazieren, wobei seine Leinenführigkeit immer noch verbessert werden kann.
Weil der temperamentvolle Balu auf manche Umweltreize impulsiv reagiert, gewöhnten ihn die Tierheimmitarbeiter und Gassigänger vorsichtshalber an einen Maulkorb.
Seine künftigen Besitzer sollten genug Kraft haben, um das Energiebündel zu bändigen, außerdem Lust und Zeit, weiter mit ihm zu trainieren. Im neuen Zuhause sollten keine Katzen und Kleintiere leben, am besten auch keine Artgenossen, denn Balu beansprucht alle Aufmerksamkeit für sich.
Er fühlt sich am wohlsten, wenn er zumindest Sichtkontakt zu seinen Menschen hat. Gewohnt ist er Wohnungshaltung. Im Tierheim hat sich allerdings gezeigt, dass der raffinierte Schäferhund Türen öffnen kann – davor sollte man gewappnet sein.
Die Grundkommandos beherrscht er durchaus, kann aber auch sehr beharrlich sein, wenn er etwas nicht möchte. Wünschenswert für Balu wären Menschen mit Hundeerfahrung und -verständnis, denn Balu wird vermutlich Territorialverhalten zeigen.
Der menschenfreundliche Balu wird sich freuen, wenn Interessenten einen Kennenlerntermin für ihn im Tierheim Rohrer Berg ausmachen, Telefon 03693-478460 oder E-Mail tierschutzverein-meiningen@web.de.